RIVER, 2014, 1-channel video installation, HD, picture: Gudrun Kemsa, sound: Peter Thoma, Gabriel Denhoff, 9:30 min

 

Die Ruhr ist namensgebend für die größte europäische Industrieregion, das Ruhrgebiet. Im 19. Jahrhundert war die Ruhr durch den Kohlehandel zeitweilig die meistbefahrene Wasserstraße Deutschlands. 1853 fuhren die ersten privaten Dampfboote zur Personenbeförderung. Heute ist das Tal der Ruhr ein Naherholungsgebiet für die Metropolregion. Das Video zeigt die Fahrt entlang der Ruhrauen von Essen Kettwig nach Mülheim mit interessanter Flora und Fauna, sich erholenden Menschen und zwei Campingplätzen auf beiden Seiten der Ruhrtalbrücke. In diesem Film wird unser Blick ohne Unterbrechung in andauernder Spannung darauf ausgerichtet, was als Nächstes ins Bild kommt. Wir spüren, dass das gerade Gesehene Vergangenheit wird und warten auf das Neue. Das, was wir als Gegenwart erleben – die Präsenszeit, ein Erlebnisraum, der nach wissenschafltichen Untersuchungen ca.  3 Sekunden beträgt, versucht dieser Film festzuhalten und weiterzuführen. Er vereint die beiden Pole unserer Existenserfahrung, das Fließende mit dem Bleibenden. „Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.“ (Jean Paul)

 

The Ruhr is the name for the largest European industrial region, the Ruhr area. In the 19th century, the Ruhr was temporarily the busiest waterway in Germany due to the coal trade.  In 1853, the first private steam boats transported passengers.  Today, the Ruhr valley is a recreational area for the nearby metropolitan regions. The video shows the journey along the Ruhr river banks from Essen Kettwig to Muelheim highlighting interesting flora and fauna, people relaxing, and two campsites on both sides of the Ruhr valley bridge. In this film, our gaze is focused without interruption in constant tension to what comes next.We sense that what we have just seen is becoming a thing of the past and wait for the new. This film attempts to capture and continue what we experience as the present - the present tense, an experiential space which, according to scientific studies, is about 3 seconds. It unites the two poles of our existential experience, the flowing and the permanent. "Only travel is life, just as life is travel." (Jean Paul)